CANEI Kennzahlenbibliothek

PERSONALINTENSITÄT

Die Personalintensität misst den Anteil der Personalkosten in Relation zur Gesamtleistung (Einnahmen) eines Unternehmens.

Wenn beispielsweise die Personalintensität bei 35 % liegt, entfallen auf jeden eingenommenen Euro 0,35 € Personalkosten. Sie wird berechnet, indem der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Personalaufwand ins Verhältnis zu den Umsatzerlösen des Unternehmens gesetzt wird.

 

 

Diese Kennzahl, auch als Personalaufwands- oder Personalkostenquote bekannt, ermöglicht es einem Unternehmen, sich mit anderen Unternehmen derselben Branche zu vergleichen und zu beurteilen, ob Wettbewerber mit weniger Personalaufwand effizienter arbeiten. Die Personalaufwandsquote ist ein Indikator für die Produktivität und Effizienz eines Unternehmens und zeigt die Abhängigkeit von den Personalkosten sowie die Wirtschaftlichkeit des Produktionsfaktors „Arbeit“.

In einer Abschlussanalyse wird ein Unternehmen mit einer niedrigeren Quote als besser angesehen, da es verhältnismäßig niedrigere Personalaufwendungen hat.

Üblicherweise steigt die Ertragskraft eines Unternehmens mit sinkender Personalkostenintensität, vorausgesetzt, vergleichbare Produktionsbedingungen sind gegeben. Ein Rückgang dieser Intensität ist häufig auf Restrukturierungsmaßnahmen oder Rationalisierung zurückzuführen, wobei eine Reduktion der Personalkosten oft durch Entlassungen statt durch Lohnsenkungen erfolgt. Entschädigungszahlungen können jedoch zunächst zu einem Anstieg der Personalkostenintensität führen.

Eine Erhöhung der Kennzahl kann auf unwirtschaftliche Arbeitsprozesse, gestiegene Pensionsrückstellungen, tarifliche Lohnerhöhungen oder ein erhöhtes Ausbildungsniveau der Arbeitnehmer zurückgeführt werden. Viele Aspekte der Personalaufwendungen, wie Lohnnebenkosten oder Tarifpolitik, sind extern beeinflusst und können nur durch Rationalisierung des Personalbestandes begrenzt werden. Eine niedrige Personalkostenintensität impliziert also auch eine größere Unabhängigkeit von politischen Prozessen.

Die Personalintensität bietet Einblicke in die Fixkostenbelastung und die finanzielle Flexibilität des Unternehmens in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Ein hoher Anteil an Personalkosten weist auf einen hohen Fixkostenanteil hin, was das Unternehmen in Krisenzeiten unflexibel machen kann. Variable Arbeitszeitkonten könnten jedoch zur Flexibilität beitragen.

Ein Branchenvergleich (Benchmarking) ist sinnvoll, da z.B. Dienstleistungsunternehmen typischerweise eine höhere Personalkostenquote aufweisen als Industrieunternehmen. Die Verwendung von Leiharbeit kann die Aussagekraft der Kennzahl verzerren, da diese Kosten oft in anderen GuV-Posten verbucht werden.

CANEI.insider - Ihr Wissensvorsprung

Sichern Sie sich Zugang zu exklusiven Einblicken, wertvollen Praxistipps und den neuesten Entwicklungen in der Welt der Wirtschaft. Werden Sie CANEI.insider und gestalten Sie die Zukunft Ihres Unternehmens mit fundierten Entscheidungen.

Ihre Vorteile als CANEI.insider:

  • Exklusive Einblicke: Trends und Entwicklungen, die Sie kennen sollten, um stets informiert zu sein.
  • Praktische Tipps: Nützliche Hinweise und erprobte Methoden, um Ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten.
  • Branchen-News: Aktuelle Informationen, um den Markt besser zu verstehen und Chancen zu nutzen.

Verpassen Sie keine wertvollen Insights, die Ihre strategischen Entscheidungen noch fundierter machen.

Jetzt anmelden und Ihr Wissen auf das nächste Level heben.

"CANEI.insider ist für mich unverzichtbar geworden. Die Inhalte sind auf den Punkt, gut verständlich und bringen genau das Wissen, das ich brauche und mir gewünscht habe. Es fühlt sich an, als ob jemand mit Erfahrung immer genau dann den passenden Tipp parat hat."

Marcel Kraft
Interprint GmbH