Die Rohertragsmarge (auch bekannt als Bruttomarge oder Bruttogewinnspanne) ist eine wesentliche betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den prozentualen Anteil des Umsatzes darstellt, der nach Abzug aller Herstellungs- und Materialkosten verbleibt. Diese Kennzahl ist besonders wertvoll, um die Kosteneffizienz eines Unternehmens zu beurteilen.

Eine hohe Rohertragsmarge deutet darauf hin, dass ein Unternehmen seine Produktionskosten effizient managt und somit einen größeren Anteil seines Umsatzes als Gewinn behalten kann. Dies ist ein starkes Indiz für ein wirtschaftlich gesundes und wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell.

Die Berechnung der Rohertragsmarge erfolgt durch die Division des Rohertrags (Umsatzerlöse minus Herstellungs- und Materialkosten) durch die Umsatzerlöse, multipliziert mit 100, um einen prozentualen Wert zu erhalten. Dieser Wert bietet Einblicke in die Fähigkeit des Unternehmens, seine Kosten zu kontrollieren und dennoch profitabel zu arbeiten.

Ein weiterer Vorteil der Rohertragsmarge ist ihre Nützlichkeit für brancheninterne Vergleiche. Unternehmen innerhalb derselben Branche können ihre Rohertragsmarge nutzen, um ihre Kosteneffizienz mit der ihrer Wettbewerber zu vergleichen und mögliche Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

Darüber hinaus gibt die Rohertragsmarge Aufschluss über den möglichen Preissenkungsspielraum eines Unternehmens im Falle einer verschärften Wettbewerbssituation. Ein höherer Wert bietet mehr Flexibilität, um Preise zu senken, ohne die Rentabilität stark zu beeinträchtigen.