Die Umlaufintensität oder Umlaufquote zeigt das Verhältnis des Umlaufvermögens zum Gesamtvermögen (Bilanzsumme) eines Unternehmens. Die Höhe der Umlaufintensität gibt Aufschluss über die Kapitalbindung und die Kostenflexibilität eines Unternehmens.

Die Umlaufintensität variiert branchenabhängig: Ein Handelsunternehmen hat typischerweise aufgrund hoher Vorratsbestände eine höhere Umlaufintensität im Vergleich zu einem Maschinenbauunternehmen.

Eine hohe Umlaufintensität, also ein hoher Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen, bedeutet:

• Kurzfristige Kapitalbindung: Kundenforderungen und Vorräte werden relativ schnell in liquide Mittel umgewandelt.
• Geringe Fixkosten: Weniger Abschreibungen als bei einer hohen Anlagenintensität.
• Größere Flexibilität: Bei einem Umsatzrückgang können die Bestände und Kosten, aufgrund ihres variablen Charakters, entsprechend kurzfristig angepasst werden.
• Möglicherweise geringer Kapitalbedarf für Ersatzinvestitionen.

In den meisten Fällen ist eine hohe Umlaufintensität positiv zu bewerten. Sie kann jedoch auch auf hohe oder überhöhte Lagerbestände oder ausstehende Forderungen hindeuten, besonders im direkten Vergleich mit branchengleichen Unternehmen. Daher sollte diese Kennzahl im Zeitverlauf und im Branchenkontext analysiert werden.

Eine außergewöhnlich niedrige Umlaufintensität weist im Gegenzug auf eine hohe Anlagenintensität hin, mit den damit verbundenen Konsequenzen.

Allerdings kann eine gesunkene Umlaufintensität auch positive Gründe haben, wie zum Beispiel eine Lagerbestandsoptimierung oder eine Umstellung auf Just-in-Time-Produktion, die zu sinkenden Vorratsbeständen geführt hat, oder eine Reduktion des Forderungsbestands durch kürzere Zahlungsfristen oder ein effizientes Forderungsmanagement.